Das Ereignis ist nicht dein Erlebnis
Hast du dich je gefragt, warum zwei Menschen dieselbe Veranstaltung völlig unterschiedlich bewerten? Der eine ist begeistert, der andere gelangweilt. Der Grund dafür ist einfach: Das Ereignis ist nicht dein Erlebnis.
Das Ereignis: neutral und nicht mehr als nur ein Moment
Jedes Ereignis, das uns widerfährt, ist zunächst einmal neutral. Es geschieht einfach. Wie wir uns dabei fühlen oder was wir daraus machen, interessiert das Ereignis selbst nicht.
Es gibt Ereignisse, die uns unvorbereitet treffen: ein unerwarteter Lottogewinn, eine plötzliche Krankheit, das spontan geschlossene Lieblingsrestaurant. Wir können uns nicht auf alles vorbereiten, aber wir können entscheiden, wie wir damit umgehen.
Die Macht der Wahrnehmung: sei Regisseur*in deines Erlebens
Erst durch unsere bewusste Wahrnehmung verwandeln wir ein neutrales Ereignis in unser ganz persönliches Erlebnis. Wir bewerten das Geschehene, filtern es durch unsere Erfahrungen und fällen schließlich ein Urteil. Werden unsere Erwartungen nicht erfüllt, sind wir enttäuscht. Doch das Ereignis trägt daran keine Schuld – die Verantwortung für das Erleben liegt bei uns.
Wie du das Ereignis erlebst, liegt in deiner Verantwortung
Frage dich einmal, wer ist verantwortlich dafür, das Ereignis so zu schildern, wie du es gerade tust?
Du bist nicht verantwortlich, WAS passiert, Ereignisse passieren. Aber du bist verantwortlich, WIE du mit dem Ereignis umgehst.
Vorhersehbare Ereignisse – und doch ist nicht alles planbar
Du kannst nicht schon im Vorfeld steuern, wie dein Erlebnis sein wird. Dieses Prinzip lässt sich perfekt auf unseren (Arbeits-)Alltag übertragen. Denk an Meetings. Oft werden sie als notwendiges Übel betrachtet. Doch du kannst im Vorfeld die Verantwortung für dein Erleben übernehmen und mitgestalten, statt mit Frust zu reagieren. Die treibende Kraft hierbei: deine innere Motivation
Unsere Wahrnehmung wird maßgeblich von unserer Motivation geleitet. Handeln wir aus einem Mangelgefühl heraus oder blicken wir aus einer gestaltenden, zukunftsorientierten Perspektive? Mangelbewusstsein führt oft zu Frustration und ist meist reaktiv. Zukunftsorientierung hingegen schafft eine kreative und positive Haltung.
Scrum‑Events – Vom Ereignis zum Erlebnis. Von Routine zu Begegnung
Wir haben in Scrum fünf Events. Vier dieser Events wiederholen sich zyklisch (#feedbackschleifen) mit kürzeren und längeren Pausen dazwischen. Ein Event jedoch, der Sprint1), wiederholt sich zyklisch ohne Pause. Das bedeutet nüchtern betrachtet sind wir hier dauerhaft in Ereignissen unterwegs.
Doch was passiert, wenn ein Ereignis uns so unerwartet trifft, dass es eine starke negative Reaktion auslöst? Das unvorhersehbare Ereignis.
1) Im Scrumguide wird der Sprint als eigenes Event beschrieben, aber gleichzeitig auch als Container für alle weiteren Events

